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Politikfeld » Sozialität
Autor: Klaus Nicolai    

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Der Mensch ist „ein geselliges Tier“ und „nur in der Gesellschaft“ könne dieses besondere Tier sich vereinzeln, konstatierte einst Karl Marx. Dieses „Vereinzeln“ ist die Grundlage für persönliches Verhalten, Entscheiden und individuelles Selbstbewusstsein. In diesem Sinne bedingen sich Individualisierung und Gesellschaft, Individualität und soziales Verhalten. Zugleich ermöglicht Vereinzelung Isolierung, Egozentrierung und damit auch nichtsoziales oder a-soziales Verhalten. Während nichtsoziales Verhalten in jedem Fall destruktiven Charakter trägt, birgt a-soziales, selbstzentriertes Verhalten ein Potenzial jenseits herrschender Konventionen – ist also eine bedeutsame oder wesentliche Abweichung hinsichtlich erstarrter sozialer Verhältnisse. Die Ursachen dafür sind in den gesellschaftlichen Verhältnissen und Lebensbedingungen als auch im individuellen Verhalten zu diesen zu finden.
ichen Verhältnissen und Lebensbedingungen als auch im individuellen Verhalten zu diesen zu finden.

Die Familie ist die entscheidende „Vermittlungsinstanz“, innerhalb derer sich Partnerschaft und kindliche Entwicklung als persönliches Verhalten auch zu den gesellschaftlichen Verhältnissen in Form einer bestimmten Wahrnehmungs- und Lebensweise vermitteln.
In diesem Sinne definiert Sozialität Formen und Inhalte von Beziehungen zwischen Menschen. Partnerschaften, Sexualität, Familie, Freundschaft, die Zugehörigkeit zu Gruppen, Gemeinschaften, Organisationen und Siedlungen basieren auf historisch dynamischen Formen des Zusammenlebens, gemeinsamen Lernens, Arbeitens und Kommunizierens von Menschen. Als relationaler Wertbegriff bezeichnet „Sozialität“ die Qualität menschlicher Gesellungsformen bezogen auf die Möglichkeiten und Erfordernisse individueller wie gesellschaftlicher Entwicklung. D.h. in den konkreten sinnlichen Beziehungen zwischen Menschen offenbart sich sowohl ihr individueller als auch gesellschaftlicher Charakter.

Soziale Gerechtigkeit ist ein Grundwert demokratischer Gesellschaften. Dieser Begriff ist durch die Soziologie, welche das Verhältnis von Gruppen, Schichten und Klassen vergleicht, mit geprägt worden. Soziale Gerechtigkeit beruht sowohl auf sozialen Verhaltensweisen und Orientierungen als auch auf den sozialen Verhaltensspielräumen innerhalb gesellschaftlicher Verhältnisse. Gesellschaftliche Verhältnisse, die dominant auf Konkurrenz, Egoismus, Ausbeutung, Fanatismus und Privatheit beruhen, begünstigen, ja legitimieren letztlich nichtsoziales, egomanisches Verhalten. Da sich Sozialität und Menschlichkeit einander bedingen, können solche Verhältnisse das humane Wesen des Menschen gefährden. Nicht umsonst ist heute allerorten die Rede vom „posthumanen Zeitalter“.

Politik setzt oder verhindert in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft offensichtlich Rahmenbedingungen für die Sicherung und Entfaltung von Sozialität. Dies besonders unter den Begriffen „Familienpolitik“ und „Sozialpolitik“. Bis heute ist es in der BRD nicht gelungen, den Wert von Kindern und Kindererziehung in unterschiedlichen partnerschaftlichen Formen (Großfamilie, Kleinfamilie, Alleinerziehende, Patchwork-Familien usw.) zu erkennen und durch entsprechende Rahmenbedingungen auch ökonomisch entsprechend abzusichern. So wird die Betreuung und Erziehung von Kindern bis heute nicht als gesellschaftlich notwendige Arbeit anerkannt, obwohl dies die Grundlage aller gesellschaftlichen (Re-)Produktion ist. Kindererziehung ist immer noch eine Privatsache und muss privat finanziert werden. Ganz zu schweigen von der Gerechtigkeit der Reichtumsverteilung, der sozialen Position von Harz IV Empfängern oder anderen so genannten Randgruppen /"Unterschichten. Diesbezügliches staatliches Engagement befreit allerdings nicht von individuellem Engagement und ist schon gar kein Ruhekissen für Inaktivität.

Auch sind die Formen politischer Gesellung und gemeinschaftlicher Einflussname auf Politik nur rudimentär entwickelt, was unter Anderem die Widersprüche von Privatheit und gesellschaftlich institutionalisierter Politik verschärft. Mit der Entfaltung einer netzgestützten Demokratie entstehen neue Impulse für eine Verknüpfung zwischen flexibler Kommunikation, gemeinschaftlichem Engagement, selbst organisierten sozialen Bewegungen und Politik (vgl. die „Graswurzelbewegung“ im netzgestützten Wahlkampf von US Präsident Barack Obama).
4. Mai 09, 23:22   (Editiert)  
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