VIPA - Hier entsteht ein politischer Wissens- und Entscheidungsgenerator.
 
AKTUELL | KONZEPT | FOREN | AUSSCHÜSSE | PLENUM | ABSTIMMUNG
» Sozialität
Login | Mitmachen

Gestaltungsalternative 1
Autor: Klaus Nicolai    

» Visitenkarte » in Kontaktliste aufnehmen » Nachricht schreiben
» Qualität des Beitrags bewerten


zum Thema
Gesellschaftliche Wertschätzung der Betreuung und Erziehung von Kindern (Erziehungsgeld)

Die Geburt, Versorgung, Betreuung und Erziehung von Kindern bis zum Eintritt in die Grundschule wird als gesellschaftlich notwendige und gemeinnützige Arbeit anerkannt und staatlich finanziert. Von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr erhält der den Antrag stellende Elternteil monatliche Nettobeträge für

* ein Kind in Höhe von 1.500 EUR sowie
* jedes zweite und dritte Kind parallel zur Grundanspruchszeit des ersten Kindes 500 EUR und darüber hinaus ebenfalls 1.500 EUR.
13. Mai 09, 04:44    
000 Parlamentarier
 
cicklaus


Die Antworten

Klaus Nicolai
Vorteile:
Die Elternteile oder das jeweils vorrangig oder allein erziehende Elternteil können sich ganz der Betreuung des Kindes bzw. der Kinder widmen bzw. eine den Ansprüchen genügende gemeinwirtschaftliche, staatliche oder individuelle Kinderbetreuung auswählen und finanzieren. Ihre Wahlmöglichkeiten erfordern und stimulieren entsprechende verantwortungsbewusste Entscheidungen. Der gesellschaftliche Stellenwert von Kindern und Kindererziehung wird damit nachhaltig erhöht. Zugleich werden damit zu verzeichnende demografische Fehlentwicklungen mit aller Voraussicht korrigiert. Die ökonomische Abhängigkeit von ehelichen oder Ehe ähnlichen Beziehungen wird damit reduziert, womit die freie Partnerwahl ermöglicht und das Familienklima verbessert wird. Damit werden zugleich qualitativ neue soziale, psychische, kulturelle und ökonomische Voraussetzungen für eine erfolgreiche kindliche Sozialisation geschaffen.
Im Bereich der Ökonomie bedeutet dies eine beträchtliche Erweiterung des Sektors „Soziale Dienstleistung“ in Form unterschiedlicher Betreuungsangebote.
Erweiterung des Sektors „Soziale Dienstleistung“ in Form unterschiedlicher Betreuungsangebote. Zugleich wird damit in jedem Fall de facto gesellschaftlich notwendige und nützliche Arbeit geschaffen und der so genannte Arbeitsmarkt „entlastet“.

Finanzierung:
Die erforderlichen ökonomischen und finanztechnischen Gestaltungsvorschläge und Abstimmungen sollen im Politikfeld „Ökonomie“ realisiert werden. Das betrifft unter Anderem:
- eine Neuregelung der Allemendierung getrennter Elternteile
- die Versteuerung von Singels, insbesondere im überdurchschnittlichen Einkommensbereich
- die Aussetzung des Kindergeldes im Bezugszeitraum
- die Neuregelung von elterlichen Steuerbegünstigungen (insbesondere im überdurchschnittlichen Einkommensbereich)
- die Versteuerung von überdurchschnittlichem Einkommen und Vermögen

Risiken:
Haupteinwände bezüglich von ungewünschten Nebenwirkungen sind:
- die Ökonomisierung des Kinderwunsches
- ein zu starkes Bevölkerungswachstum
- der elterliche Missbrauch der Zuwendungen für eigennützige Zwecke
- der Bedarf an Erziehungsgeld ist nach dem 6. Lebensjahr hiermit nicht geregelt
13. Mai 09, 04:44 (Editiert)
001 Parlamentarier
 
cicklaus
Simon Moebius
Ich halte die Durchführung für höchst problematisch.
Gerade bei der Finanzierung gibt es Probleme, auf die es hinzuweisen gilt:
1. Die Besteuerung von Singles:
- dieser Zustand ist von vielen nicht freiwillig gewählt, oft ist er sowieso schon mit negativen Gefühlen besetzt
- die Definition von "single" ist sehr problematisch bei der Besteuerung. Dies könnte zu einem bürokratischen Chaos führen, denn dieser Umstand kann sich ja desöfteren ändern
- auch alleinerziehende Mütter/Väter können single sein, was eine paradoxe Situation hervorruft
Ich halte die negative Sanktionierung von Single als schreiende Ungerechtigkeit, da man ihnen unterstellt, dass sie absichtliche keine Kinder bekommen wollen. Ich denke, dies ist nur zu einem Bruchteil der Fall. Dazu müsste man seine Privatsphäre dem Staat offenlegen, was ich für nicht durchführbar halte.

2. Besteuerung von Besserverdienenden:
- das könnte zur Folge haben, dass die Bildungs- und Wirtschaftelite in andere, steuergünstigere Länder abwandert, nachdem Deutschland deren teure Ausbilfung finanziert hat. So etwas kann man sich in der Zeit der Wirtschaftskrise nicht leisten. Gerade in dieser Zeit brauchen wir fähige Leute in den führenden Unternehmen und die sollten auch dementsprechend bezahlt werden (an dieser Stelle bitte nicht über Managergehälter oder Abfindungen diskutieren)

Aber auch ein Gegenargument möchte ich entkräften. Die "Gefahr" der Überbevölkerung muss ich entschieden zurückweisen. In unserer demographischen Lage müsste sich die Geburtenrate schon dauerhaft auf einem Niveau befinden, dass 3-4 Mal so hoch ist wie aktuell, um eine Überbevölkerung zu bewirken. So weit wird es aber mit Sicherheit nicht durch diese Maßnahme kommen. Das Gegenteil, der fehlende Nachwuchs, ist das große Problem, dass die Nicht-Erfüllung des Generationenvertrags und weitere schwerwiegende Probleme nach sich zieht.
2. September 09, 20:11
002
 
Sylent
Klaus Nicolai
Zum Textbeitrag von Simone Moebius.
Danke für den kritischen Kommentar. Ich möchte als Initiator des (Beispiel-)Forums, wenn auch verspätet, reagieren.

Einwand I
Das bterifft zuerst die Versteuerung von Singles. Dazu heißt es unter "Finanzierung" des Elterngeldes: "die Versteuerung von Singels, insbesondere im überdurchschnittlichen Einkommensbereich". Die Bemerkung nach dem Komma ist mir wichtig! Es geht hier nicht um eine Feindseligkeit gegenüber einer Gruppe von Menschen, die aus verschiedensten Gründen (noch) keine Kinder haben oder haben können. Der Schwerpunkt liegt hier mehr auf dem "überdurchschnittlichen Einkommensbereich"! Dieser Punkt betrifft signifikante Ungleichheiten bei den Aufwendungen für die "Reproduktion" - und das klingt freilich sehr ökonomisch - der Gesellschaft. Insbesondere sind davon besonders hart alleinstehende Frauen mit Kindern, aber auch männliche Alleinerzeihende betroffen (Alleinstehnde mit Kindern sind im übrigen nach meinem Vesrtändnis keine Singels). Fazit: das überdurchschnittlich sollte stärker hervorgehoben werden, vielleicht auch eine Altersgrenze (ab 35 Jahren). Dazu müssten sich Soziologen und Demografen zu Wort melden. Des Weiteren sollte die Gruppe der Kinderlosen - da gibt es ja auch verheiratete - zur Finanzierung des Nachwuchses beitragen.

Einwand II:
Vielleicht haben wir am Ende nur noch "fähige Leute in führenden Positionen" und sonst niemanden mehr, der sich für Deutschland interssiert. Das ist ein weithin bekanntes Argument: "Wenn ihr den 'Eliten' (was immer das auch sein mag) Geld wegnehmt, dann gehen die ins Ausland!" Dahinter verbergen sich ja ganze Motivationskomplexe und auch Begründungszusammenhänge in der tradierten Politik. Es geht nicht um Gleichmacherei, aber um angemessene Relationen! Ansonsten benötigen wir hier - und besonders im Politikfeld "Ökonomie"- eine genaue Analyse der Einkommensverhältnisse auch im internationalen Vergleich.
Ansonsten setze ich perspektivisch auf motivierte, nicht egomanische und kompetente Bürger - gerade auch in der Wirtschaftsleitung. An dieser Stelle und im Feld "Kultur" bedarf es einer kritischen Analyse der sogenannten "Verhaltensökonomie" und der dahinter liegenden Welt- und Menschenbilder.
Also, liebe Simone Moebius, wenn der fehlende Nachwuchs auch für Sie das große Problem ist, dann würde ich mich freuen, wenn Sie die Ursachen dafür benennen könnten und ganz andere Massnahmen vorschlagen - oder ist da nichts zu ändern?
K. Nicolai
27. Oktober 09, 20:11
003 Parlamentarier
 
cicklaus

Ihr Textbeitrag:

Mit einem Zugang zum virtuellen Parlament können Sie an dieser Stelle an der Diskussion teilnehmen. Sie können Sich hier einen Zugang ermöglichen oder hier anmelden, wenn Sie bereits die Zugangsdaten besitzen.
Seiten: -1-    



Sie haben 1 neue Nachricht!

Information


Initiator: Klaus Nicolai





Teilnehmer




Alternativen

Anschauen

Werden Sie Teilnehmer des Forums und tragen dann Alternativen ein.

Moderation


» Forum verlängern
» Ausschuss eröffnen
» Zwischenabstimmung
» Plenum eröffnen
» Abstimmung ansetzen

Stichworte

eintragen:
INFORMATION:
Stichworte des Themas, Tags, Keywords, Schlüsselworte.

Durch die Stichworte kann der Inhalt eines Themas auf einfachste Weise kategorisiert werden. Dies hilft anderen beim Finden eines Themas.

Bitte trennen Sie mehrere Stichworte mit einem Komma.

Der Zeitstatusbalken:

Hier sehen Sie den Stand des parlamentarischen Prozesses. Blau steht natürlich für das Forum des Themas, orange für die Ausschüsse, rot für das Plenum und grün für das Finale, die große Abstimmung. Der Zeitstatusbalken spiegelt auch die genaue Dauer des jeweiligen Gremiums wieder.
Wenn ein Ausschuss eröffnet wird, läuft das Forum trotzdem weiter. Das Forum begleitet den gesamten parlamentarischen Prozess und wird erst 7 Tage nach der finalen Abstimmung geschlossen.


Vertrauenspunkte vergeben:

Sprechen Sie dem Nutzer ihr Vertrauen aus.

Unterstützen Sie den Nutzer durch Vertrauenspunkte auf dem Weg zum Parlamentarier.
3 Punkte stehen für vollstes Vertrauen. Vertrauen ist die 'Währung' des Virtuellen Parlaments. Die Anzahl der Vertrauenspunkte entspricht einer Art Reputation. Das hilft anderen Nutzern bei der Einschätzung der Teilnehmer. Zusammen mit der Qualitätsbewertung von Beiträgen sowie regelmäßiger Aktivität kann ein Benutzer zum Virtuellen Parlamentarier und dadurch Themen starten und begleiten.



Vertrauenspunkte vergeben:

Sprechen Sie dem Nutzer ihr Vertrauen aus.

Vertrauen ist die 'Währung' des Virtuellen Parlaments. Die Anzahl der Vertrauenspunkte entspricht einer Art Reputation. Das hilft anderen Nutzern bei der Einschätzung der Teilnehmer.





Vertrauenspunkte vergeben:

Derzeit können Sie noch keine Vertrauenspunkte vergeben. Schaffen Sie es, Parlamentarier zu werden, was nicht so schwer ist, dann können auch Sie Vertrauenspunkte vergeben.

Andere Parlamentarier können Ihnen Vertrauen aussprechen. Dies erreichen Sie durch gute Beiträge, Präsenz und Bekanntschaften.

Wenn Ihnen andere Parlamentarier Vertrauenspunkte zusprechen, ist dies einer von drei Bereichen auf dem Weg zum Parlamentarier. Die anderen Wege sind Aktivität und Qualität Ihrer Beiträge.








Text verstärken 
[b]Hallo[/b] Hallo
Text kursiv setzen 
[i]Wie Gehts?[/i] Wie Gehts?
Text unterstreichen 
[u]Wie Gehts?[/u] Wie Gehts?
Zitieren 
[quote]Hier steht Text[/quote] (Zitiert den Text)
Verlinkung Variante 1 
[url]www.netparlament.org[/url] http://www.netparlament.org
Verlinkung Variante 2 
[url=" http://netparlament.org "] Homepage[/url] Homepage
Ein Bild einbinden 
[img]http://netparlament.org/img/logo.gif[/img] benötigt ein Bild mit Adresse online
Einfaches Einbinden von Wikipedia 
[wp]Agora[/wp] Agora
Komplexeres Einbinden von Wikipedia 
[wp]Radiotheorie|Brechts Radiotheorie[/wp] Brechts Radiotheorie
     
  Vertrauenspunkte vergeben:

Derzeit können Sie noch keine Vertrauenspunkte vergeben. Schaffen Sie es, Parlamentarier zu werden, was nicht so schwer ist, dann können auch Sie Vertrauenspunkte vergeben.

Andere Parlamentarier können Ihnen Vertrauen aussprechen. Dies erreichen Sie durch gute Beiträge, Präsenz und Bekanntschaften.

Wenn Ihnen andere Parlamentarier Vertrauenspunkte zusprechen, ist dies einer von drei Bereichen auf dem Weg zum Parlamentarier. Die anderen Wege sind Aktivität und Qualität Ihrer Beiträge.